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Herr Keller und die “umweltfeindlichen” Umweltspuren
Ursprünglich veröffentlich in meinem persönlichen Blog 2008 ‒ Tales of Design & User Experience.
Im Zuge einer Klage der Deutschen Umwelthilfe im Oktober 2018 gegen den Entwurf des Luftreinhalteplans der Stadt Düsseldorf, der Dieselfahrverbote in der Landeshauptstadt verhindern soll, wurden in ebendiesen Plan die sogenannten “Umweltspuren” [1] aufgenommen, um die ‒ oder, genauer gesagt, deren geplante Abschaffung ‒ es in diesem kleinen Essay gehen soll. Die Planänderung bedeutete, dass zunächst auf zwei besonders Stickstoffdioxid-belasteten Düsseldorfer Straßen Fahrstreifen eingerichtet wurden, die ausschließlich von Bussen, Taxen, Fahrrädern und E-Autos befahren werden dürfen. Später kam, aufgrund vielversprechender Ergebnisse der ersten beiden Umweltspuren, eine dritte hinzu. Die Umweltspuren sollten als Test ein Jahr lang beobachtet und ihre Wirkung danach beurteilt werden. Wegen einer zeitweisen “Deaktivierung” aufgrund der Covid-19-Pandemie wurde der Testbetrieb allerdings verlängert.
Der damalige Oberbürgermeister Thomas Geisel von der SPD sagte im April 2019 zur Einrichtung der neuen Umweltspuren [2]:
Die Umweltspuren sind einer von vielen Schritten, um Fahrverbote für Dieselfahrzeuge zu vermeiden und um die Luftqualität auf besonders stark belasteten Straßenabschnitten zu verbessern. Zugleich…